Blogs gibt es wie Sand am Meer. Also gibt es sicherlich keinen Bedarf nach weiteren Ergüssen. Warum ich dennoch diesen Blog starte.
Wer sich in der weiten Welt des Internets bewegt wird regelmäßig mit einer Vielzahl von Meinungen, Berichten, Ansichten und anderen Statements konfrontiert. Jedes Thema und jede Meinungen wird scheinbar von irgendjemanden beackert und in die Weiten des WWW herausposaunt.
Daher stellt sich natürlich die Frage: “Wozu benötigen wir einen weiteren Blog?”
Antwort ist ganz einfach: “Garnicht!”
Aber warum fange ich jetzt damit an? Als ich den Entschluss gefasst habe diese Blogseite aufzubauen, fühlte ich mich unwahrscheinlich sprachlos den Ereignissen ausgesetzt.
Halle und Erfurt waren gerade erst geschehen. Die Energiewende kam und kommt nicht recht ins Laufen. Später kam noch die Corona-Krise hinzu und ich musste schockiert feststellen, dass es im Deutschland des ach so wehrhaften Grundgesetzes möglich war, elementare und demokratierelevante Grundrechte, wie das Demonstrationsrecht (abgeleitet aus Art. 8 GG), auf dem “kalten” Verordnungsweg auszuhebeln. Und niemand ist ernsthaft dagegen eingeschritten und hat laut protestiert.
Das alles machte und macht mir Angst. Weniger das ich konkret Angst um mich oder meine Lieben habe. Sondern eine Art Unwohlsein, dass sich die Dinge in die falsche Richtung bewegen und es irgendwann zu spät sein wird, die Lage wieder gerade zu rücken. Ähnlich wie es 33 war.
Damit meine ich nicht, dass es schon wieder soweit ist. Noch haben wir in der Bundesrepublik gefestigte demokratische und föderale Strukturen. Noch sind bei uns Menschen in Verantwortung, von denen ich glaube, dass sie fest auf dem Boden der FDGO stehen. Aber auch das kann erodieren und es ist auch schon ein wenig ins Rutschen gekommen (siehe Erfurt 1930 und vergleiche es mit Erfurt 2020)
Daher habe ich mich entschieden, das ich mich in Zukunft auch selbst zu Wort melden möchte. Natürlich hätte ich anfangen können, mich in Social Media mich zu engagieren, wie es viele tun, aber da ist es mir oft zu undifferenziert, extrem und auch zu schnelllebig.
In 280 Twitter Zeichen bekommt man ja auch nicht viel Inhalt untergebracht und Threads finde ich ehrlicherweise furchtbar zu lesen. Mit Facebook kann ich sowieso nichts mit Anfangen.
Daher hab ich mich nun entschieden diesen Blog anzufangen. Mal schauen wie dieses Experiment weitergeht und wie viel Zeit ich hier rein versenken kann. Die Zeit die ich benötigt habe um diesen Blog technisch aufzusetzen (über 3 Monate) stimmt mich nicht wirklich zuversichtlich.
Also. Schau mer mal. Aber erwartet nicht zu viel 🙂